Die besten und die schlechtesten Expat-Länder 2018 laut Expat-Insider

Erneut hat es das kleine Bahrain an die Spitze des Expat-Insider Expatriate-Rankings geschafft, gefolgt von Taiwan und Ecuador. Auswanderer kommen wegen der guten Arbeitsbedingungen in diese Länder, die zu den Top 5 Destinationen in den Bereichen berufliche Chancen und Zufriedenheit zählen. Indien, Saudi Arabien und Kuwait andererseits gelten insbesondere aufgrund der schlechten Lebensqualität und Arbeitsbedingungen als schlechteste Expat-Länder der Welt. Betrachtet man die größten Gewinner und Verlierer gelingen Panama, Israel, Australien und Ecuador ein enormer Aufstieg, während es für Schweden, Rumänien, Hongkong und die Schweiz bergab geht, wie die Expat Insider Studie 2018 zeigt. Mit fast 18.000 im Ausland lebenden und arbeitenden Befragten ist die jährlich von InterNations durchgeführte Untersuchung eine der umfangreichsten überhaupt. InterNations ist die größte Expat-Community weltweit. Neben einer ausführlichen Untersuchung über das Leben im Ausland enthält die Studie auch ein Ranking von 68 Ländern, das verschiedene Faktoren wie die Lebensqualität, das Arbeiten im Ausland und die Leichtigkeit der Eingewöhnung im Gastland einbezieht.

8 der 10 Länder an der Spitze der Expat Insider Rankings für 2018 zählten auch schon im Vorjahr zu den Top-10-Destinationen. Neuseeland fiel von Platz 6 auf Platz 11 nur knapp aus der Bestenwertung, während Malta in diesem Jahr von Platz 7 in 2017 auf Platz 20 abrutschte. Ersetzt wurden die beiden Länder auf Rang 10 (von 11) durch Tschechien und auf Rang 3 (von 25) durch Ecuador. Außer Ecuador befinden sich noch drei weitere lateinamerikanische Länder in der Top 10, Mexiko, Costa Rica und Kolumbien, sowie zwei asiatische Tigerstaaten, Taiwan und Singapur.

Bahrain, der Überraschungssieger aus dem vergangenen Jahr verteidigt seinen Spitzen-Platz aufgrund hervorragender Ergebnisse in den Kategorien „Arbeiten im Ausland“ und „Leichtigkeit der Eingewöhnung”, wo das Land jeweils Rang 1 belegt. Sieben von zehn Expats in Bahrain sind zufrieden mit ihren Karrierechancen (70 % gegenüber 55 % weltweit) und 81 % finden es leicht, sich im Land einzugewöhnen (59 % weltweit). „Ich fühle mich in Bahrain nicht wie ein Expat“, sagt ein Inder, „Ich fühle mich hier zuhause“.

Expatriates in Taiwan (Platz 2) genießen ein gutes Arbeitsleben: Nirgends auf der Welt soll die Jobsicherheit so hoch sein wie hier (76 % positive Bewertungen gegenüber 59 % weltweit). Auch im Hinblick auf die Lebensqualität gilt Taiwan als führend: Fast alle Expats sind zufrieden mit den Kosten (96 %) und der Qualität der medizinischen Versorgung (92 %) sowie der persönlichen Sicherheit (98 %).

Ecuador (Rang 3) ist im Vergleich zur Vorjahresplatzierung (Rang 25) auch insgesamt einer der größten Gewinner dieses Jahres. Das Land konnte sich besonders in der Kategorie „Arbeiten im Ausland” verbessern (von Rang 51 auf Rang 11). Während im Jahr 2017 nicht einmal die Hälfte aller dort lebenden Expats mit ihren Karrierechancen zufrieden war, sind es in diesem Jahr 69 %.

Mexiko (3.Platz) gilt als Land in dem Expats am freundlichsten aufgenommen werden: 90 % bewerten die Haltung der Mexikaner gegenüber ausländischen Mitbürgern als freundlich, das sind 24 % mehr als im weltweiten Durchschnitt von 66 %. „Ich fühle mich in dieser Kultur wirklich willkommen”, sagt eine US-Amerikanerin. Vielleicht ist das der Grund, aus dem in Mexiko lebende Expats die glücklichsten weltweit sind (92 % gegenüber 76 %).

Singapur (5. Platz) hält sich wegen seiner guten Lebensqualität im zweiten Jahr in Folge in der Top 10. Insbesondere die Online-Verfügbarkeit öffentlicher Dienste (93 % gegenüber 55 % weltweit) und High-Speed-Internetverbindungen in Privathaushalten (95 % gegenüber 75 % weltweit) begeistern Expats. Außerdem fühlen sich dort mit 98 % im Vergleich zu nur 48 % im globalen Mittel fast alle Expats sicher, 88 % gegenüber 48 % weltweit sogar äußerst sicher.

Portugal (6. Platz) hat eine hohe Lebensqualität (Rang 2) und es fällt leicht, sich dort einzuleben (Rang 5). Tatsächlich suchten 28 % aller dort lebenden Expats in Portugal ein besseres Leben (10 % weltweit) und 83 % (59 % weltweit) finden es leicht, dort anzukommen. Mehr als ein Drittel (34 %) findet die Eingewöhnung sogar sehr einfach; im globalen Durchschnitt sind es lediglich 20 %.

Auch an das Leben in Costa Rica (7. Platz) gewöhnt man sich offensichtlich schnell: 83 % aller Expats im Land haben keine Probleme, sich einzuleben (59 % weltweit) und 81 % fühlen sich dort zuhause (64 % weltweit). „Die Menschen sind entspannt und freundlich“, sagt ein US-amerikanischer Expat. Costa Ricas Platzierung unter den 15 Besten in der Kategorie „Lebensqualität“ macht klar, warum so viele deshalb in das Land kommen (38 %).

Ebenso wie für Costa Rica und Portugal ist auch für den Umzug nach Spanien (8. Platz) die bessere Lebensqualität der am häufigsten genannte Grund (31 % gegenüber 10 % weltweit). Fast jeder Expat in Spanien ist zufrieden mit dem Wetter (96 % gegenüber 61 % weltweit) und mehr als vier von fünf finden auch die Umweltqualität zufriedenstellend (81 % gegenüber 69% weltweit).

Wie auch die anderen lateinamerikanischen Länder in der Top 10 erhält Kolumbien (9. Platz) gute Noten für die Eingewöhnung: 79 % gegenüber 62 % weltweit finden es einfach, sich an die lokale Kultur zu gewöhnen. Außerdem gilt es als bestes Land der Welt im Bereich „persönliche Finanzen”. Mehr als vier von fünf Expats sind mit ihrer finanziellen Situation zufrieden (84 % gegenüber 67 % weltweit) und ca. ein Drittel könnte damit nicht zufriedener sein (34 % gegenüber 19 % weltweit).

Tschechische Republik (10. Platz) punktet besonders in der Kategorie „Arbeiten im Ausland“. Mehr als drei Viertel (77 % gegenüber 65 % weltweit) sind mit ihrem Job insgesamt zufrieden. Ein Expat aus Portugal lobt insbesondere die „Arbeitsmöglichkeiten und die wirtschaftliche Stabilität.“ Mehr als vier von fünf Expats (84 %) bewerten die Wirtschaftslage positiv, weltweit sind es nur 64 %.