Partnerumzug nach Ausland

An einem spannenden neuen Ort die eigene Karriere voranzutreiben oder ein eigenes Unternehmen zu gründen. Viele Länder haben in den letzten 12 Monaten ihre Visumskontrollen verringert, um Arbeitnehmer mit Schlüsselqualifikationen anzuziehen und mithilfe neuer Investoren und Unternehmer die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Aber was ist, wenn nicht Ihnen selbst, sondern Ihrem Partner der Traumjob in der Sonne angeboten wird? Wenn ein Umzug anders wird als von der Familie erhofft, so liegt das meist daran, dass sich nicht die ganze Familie wirklich am neuen Ort einlebt. Daher ist es sehr wichtig, dass der Lebenspartner und alle Familienmitglieder wissen, was möglich ist und was nicht. So kann die Familie entsprechend planen.

Hier ein paar bewährte Tipps, damit sich der Traum vom neuen Leben erfüllt:

  1. Finden Sie heraus, ob Sie eine Arbeitserlaubnis haben
    Die Einwanderungsbestimmungen des Vereinigten Königreichs sind für Ehepartner am günstigsten. Wenn ein Arbeitnehmer in dieses Land kommt, der eine Arbeitsplatzgarantie hat, verfügt der Ehepartner normalerweise ebenfalls über eine Arbeitserlaubnis (es bestehen allerdings Einschränkungen bei bestimmten Berufen wie Ärzten, Zahnärzten und Sportprofis).Im übrigen Europa sowie auch im Nahen Osten und Afrika gelten üblicherweise strengere Bestimmungen. Es bestehen zwar von Land zu Land geringfügige Unterschiede, doch fast überall muss der Ehepartner ein Arbeitsvisum beantragen, wenn der Umzug aus einem Nicht-EU-Land erfolgt. Meist ist auch bereits eine Arbeitsplatzgarantie vorzuweisen.Die Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern sind meist nicht allzu groß, trotzdem weichen die Regelungen in bestimmten Punkten voneinander ab. In jedem Fall gibt es jedoch unterschiedliche Bestimmungen für Einwanderer, die sich innerhalb der EU bewegen, und solchen von anderen Kontinenten.
  2. Wenn Sie nicht arbeiten dürfen, ziehen Sie die Möglichkeit eines Studiums in Betracht, um Ihre Karriere anzukurbeln
    Viele begleitende (Ehe-)Partner nutzen die Gelegenheit, um ihre berufliche Laufbahn zu unterbrechen. Ein Auslandsaufenthalt ist die perfekte Chance für Berufstätige, zusätzliche Qualifikationen wie z. B. einen MBA-Abschluss zu erwerben. So verbessern sie ihre Karrierechancen nach der Rückkehr nach Großbritannien. In den meisten Ländern benötigen Sie ein Studentenvisum. Finden Sie daher rechtzeitig heraus, ob Sie ein solches Visum beantragen müssen. Das Antragsverfahren ist einfacher als bei einem Arbeitsvisum. Beachten Sie jedoch, dass Sie in fast jedem Land einen Nachweis vorlegen müssen, Ihren Aufenthalt finanzieren zu können. Stellen Sie sich darauf ein, dass zumindest Kontoauszüge verlangt werden.
  3. Prüfen Sie die Möglichkeit, Ihr eigenes Unternehmen zu gründen
    In einigen Ländern werden Schnellvisa angeboten, die für Unternehmer attraktiv sind. In Spanien wurden beispielsweise die Einwanderungsbestimmungen erheblich erleichtert. Dort bietet man sogar ein VIP-Visum für Unternehmer an. Arbeitnehmer mit hohem Einkommen profitieren von beschleunigten Verfahren. Gemäß einer interessanten Regelung in Dänemark erhalten Studierende auf Antrag für die ersten zwei Jahre nach ihrem Studium eine Arbeitserlaubnis. So soll ihnen die Gründung ihres eigenen Geschäfts erleichtert werden. Kanada führte im Jahr 2013 das weltweit erste Gründer-Visum ein – Unternehmer, die in Kanada eine Firma gründen und genug Beteiligungskapital aufbringen können, erhalten eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis.
  4. Erwägen Sie eine ehrenamtliche Tätigkeit
    Wenn Sie nicht arbeiten können oder wollen, kann eine ehrenamtliche Tätigkeit eine sehr befriedigende Möglichkeit darstellen, sich im neuen Zuhause und in der Gemeinschaft einzuleben und aktiv zu bleiben. Überlegen Sie z. B., ob Sie in den Schulen vor Ort aushelfen wollen, bei örtlichen Wohlfahrtsorganisationen mitarbeiten oder sich sogar freiwillig für einen Einsatz in einem Flüchtlingslager melden. Einige Länder wie z. B. Kenia bieten eine Arbeitserlaubnis fürs Ehrenamt an, die leicht zu bekommen ist. Gehen Sie trotzdem davon aus, dass es sich nicht um eine bloße Formalität handelt – auch in diesem Fall muss man in einigen Ländern nachweisen, dass man die eigene Reise finanzieren kann. In vielen afrikanischen Ländern kann ein Antragsverfahren sich unerwartet lange hinziehen und die gesetzlichen Bestimmungen ändern sich häufig.