Vom Millennial-Single zum Globetrotter-Paar

Patrick Kenning, bei Crown verantwortlich für globale Kunden, über seine Erfahrungen mit karrierebedingten Umzügen und dass Millennials anders mit Umzügen umgehen als andere Generationen.

Umzüge waren so etwas wie die treibende Kraft, mit der Kenning seine Karriere verfolgte – gleich zu Anfang, als er kurz nach der Universität von Neuseeland nach Australien ging, um auf dem globalen Arbeitsmarkt Karriere zu machen.

Zwischen 2003 und 2009 war Kenning bereits viermal in ein neues Land gegangen. „Zweifellos habe ich mich mit jedem neuen Umzug persönlich und beruflich weiterentwickelt”, sagt er dazu. Im Jahr 2007 verließ er Melbourne, um nach Paris zu gehen. „Zu der Zeit war ich Single und frei. Ich wollte raus aus meinem Schneckenhaus und in der Welt etwas erleben. Als Fremder völlig anonym im Ausland zu stehen, war für mich ein Abenteuer und hat mir zahlreiche Türen zu allerlei spannenden Erlebnissen geöffnet”, so Kenning. Bei seinem bisher schwierigsten Umzug hatte er sich mit Familie und Freunden sehr gut eingerichtet und verließ die vertraute Situation, um in ein fremdes Land zu gehen. Er konnte kein Wort Französisch, hatte nur ein sehr begrenztes Budget zur Verfügung und keine Berge von Arbeit, die auf ihn warteten.

Kenning fügt hinzu: „Die All Blacks waren schon aus dem Rugby-Weltcup herausgeflogen, der in Frankreich stattfand. Natürlich hatte ich darauf gehofft, ihren Triumph mitzuerleben. Der Winter kam, und zwar kein Winter, wie ich ihn aus Australien kannte, sondern es wurde richtig kalt. Die Couch, die ich von einem meiner neuseeländischen Freunde bekommen hatte, brach zusammen. Sie hatte ihr Lebensende erreicht. Also zog ich zur Untermiete bei einem neuen britischen Bekannten in ein winziges Appartement ein.”

Bei den nächsten vier Umzügen wurde Kenning von seiner neuen Frau Mathilde begleitet. Auch diese Umzüge fühlten sich wie ein Abenteuer an, aber es gab nicht mehr so starke Brüche und alles lief angenehmer ab. „Wenn man seine Gefühle in allen möglichen Phasen miteinander teilen kann und sich zuhause fühlt, auch wenn man aktuell kein Zuhause hat - das hat schon viel zu meinem Wohlbefinden beigetragen und mir viel Selbstsicherheit gegeben“, so Kenning.

Sein letzter Umzug von Melbourne nach London mit Crown war für ihn der wichtigste. Crown hatte mit dem von Kenning betreuten Kunden erfolgreich einen neuen Vertrag ausgehandelt. Und dieser sah vor, dass Kenning in London vor Ort sein musste. Dazu kommentiert er: „Ich habe im Jahr 2008 meine Laufbahn bei Crown in London begonnen, daher kannte ich die Stadt gut”. Kenning und seine Frau wollten sich neue Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen, neue Leute treffen und neue Erfahrungen sammeln und freuten sich sehr auf den Umzug nach London. Kenning wollte vor allem ein paar gute Freunde wiedertreffen, die in London wohnten. In beruflicher Hinsicht bedeutete der Umzug für ihn, dass er mit seinem Team, Kunden und Kollegen enger zusammenarbeiten konnte. „Einer der großen Vorteile war auch, dass wir näher an Mathildes Familie in Paris waren. Ganz zu schweigen davon, dass wir uns nun endlich von den absolut ungünstigen Arbeitszeiten verabschieden konnten. Denn die muss man in Australien erdulden, wenn man für ein internationales Unternehmen arbeitet“, so Kenning. Und seine Frau fügt hinzu: „Der Umzug von Melbourne nach London hat mich meiner Familie näher gebracht. Wir hatten einen sehr guten kleinen Freundeskreis in Melbourne und der Abschied war sehr traurig. Aber so viele von unseren Freunden sind heutzutage über die ganze Welt verstreut – und man freut sich, wenn man an einem neuen Ort alte Freunde wiedertrifft.“

In den letzten sieben Jahren sind wir viermal umgezogen und mit jedem Umzug ist es einfacher geworden. Ich ging nach London mit dem Plan, eine neue Karriere in der Weinbranche zu beginnen. Um Arbeit und eine Unterkunft zu finden, habe ich mich ganz aufs Internet konzentriert und meinen Lebenslauf bei den Weinhandlungen vor Ort verteilt – und ich hatte Erfolg!” sagt Mathilde. Das Paar war sich darüber klar geworden, wo sie wohnen wollten, welches Budget sie zur Verfügung hatten und welche Art von Wohneigentum sie suchten. „Die Haussuche war wahrscheinlich das schwierigste. Der Londoner Markt ist sehr schnelllebig und einige Maklergesellschaften schienen das auszunutzen. Für die Suche nach einem geeigneten Haus, das die gewünschten Voraussetzungen erfüllte, haben sie sich sehr gut bezahlen lassen”, sagt Kenning.

Welche Tipps würde er anderen Millennials mit auf den Weg geben, die ins Ausland gehen? Dazu Kenning: „Ziehen Sie maximalen Nutzen aus dieser Erfahrung. Wenn Sie einmal aus dem vertrauten Familien- und Freundeskreis heraus sind, können Sie spannende Abenteuer erleben, die Ihnen ansonsten nicht einmal im Traum begegnet wären. Sie haben eine viel bessere Möglichkeit, sich in einem ungewohnten Umfeld zu beweisen und sich weiterzuentwickeln – eine internationale Entsendung bietet Ihnen das.”