Die Top 10 Städte für Expatriates

Die Ergebnisse des Expat City Ranking vom Expat Insider Survey von InterNations sind nun öffentlich – folgende Staedte haben sich in der Top Ten Liste platziert:

Taipeh: die freundlichste und sicherste Stadt für Expats weltweit

Taipeh belegt Platz 1 des Expat City Ranking 2018 und ist auch in allen Hauptkategorien der Studie in der Top 5 vertreten. Die besten Wertungen erhält die Stadt für die Qualität des urbanen Lebens (1). Alle Expats (100 %) in Taipeh sind zufrieden mit dem öffentlichen Verkehrssystem (vs. 70 % weltweit) und der urbanen Sicherheit (vs. 80 % weltweit). Sieben von zehn (72 %) Befragten bewerten zudem die dortigen Lebenshaltungskosten positiv; weltweit sind es nur 44 %. Und schliesslich gilt Taipeh unter Expats auch als freundlichste Stadt der Welt: 94 % beschreiben die Stadtbevölkerung als generell freundlich, im Vergleich zu 62 % weltweit.

Singapur: viel Sicherheit – bei hohen Lebenshaltungskosten
Die Mehrheit der Expats im Stadtstaat Singapur (88 %) fühlt sich dort vollkommen sicher, im Vergleich zu 48 % weltweit. „Alle können ihr Leben hier einfach geniessen, ohne sich Gedanken um die eigene Sicherheit zu machen“, so ein Expat aus Indien. Zudem scheinen sich die meisten Expats schnell in Singapur einzuleben (10). Dies liegt vielleicht auch daran, dass 83 % der relevanten Studienteilnehmer es leicht finden, auch ohne Kenntnis der lokalen Sprache gut in der Stadt zurechtzukommen (vs. 48 % weltweit). Problematisch sind jedoch die hohen Lebenshaltungskosten (50): Mehr als die Hälfte (52 %) ist unzufrieden mit diesem Kriterium; weltweit sind es 37 %.

Manama: die weltweit gastfreundlichste Stadt für Expats
In der Gesamtwertung auf Platz 3 ist Manama die gastlichste Stadt für Expats weltweit. Mehr als sieben von zehn Expats (72 %) gewöhnen sich schnell an die örtliche Kultur (vs. 61 % weltweit) und 87 % sind der Meinung, dass die Haltung der Bevölkerung gegenüber ausländischen Einwohnern grundsätzlich freundlich ist (vs. 62 % weltweit). „Die Einheimischen sind sehr nett und hilfsbereit“, erklärt ein Expat aus Grossbritannien. Weniger zufriedenstellend ist aus Expat-Sicht die Lebensqualität in Manama (50). So halten beispielsweise beinahe 3 von 10 Befragten (28 %) den öffentlichen Nahverkehr für verbesserungsbedürftig (vs. 19 % weltweit).

Ho-Chi-Minh-Stadt:  bietet Expats die günstigsten Lebenshaltungskosten
Vor allem erschwinglicher Wohnraum (1 weltweit) und die geringen Lebenshaltungskosten (1) sind ausschlaggebend für die gute Bewertung von Ho-Chi-Minh-Stadt im Expat City Ranking 2018. Tatsächlich halten 77 % der Befragten Wohnraum für bezahlbar (vs. 37 % weltweit) und 82 % sind zufrieden mit den Kosten des Lebens vor Ort (vs. 44 % weltweit). Weniger gut beurteilt wird die Umweltqualität der Stadt (71) – hier liegt Ho-Chi-Minh-Stadt nur vor Schlusslicht Jakarta – sowie die Verfügbarkeit (65) und Qualität (66) medizinischer Versorgung.  „Die medizinische Versorgung, auch Dienste für Ausländer, ist hier unterdurchschnittlich“, so ein Expat aus den USA.

Bangkok: Finanzen und Wohnraum
Bangkok erhält 2018, übertroffen nur von Ho-Chi-Minh-Stadt, die zweitbeste Expert-Bewertung für Finanzen und Wohnraum. Zwei Drittel (75 %) sind zufrieden mit ihrer Finanzlage, 17 % mehr als der globale Durchschnitt von 58 %. Zudem geben 83 % der Befragten an, dass es in der Stadt leicht sei, eine geeignete Unterkunft zu finden (vs. 52 % weltweit). Bemängelt wird allerdings die geringe Umweltqualität (63). „Die Qualität von Luft und Wasser in Bangkok könnte besser sein“ sagt uns ein Expat aus den USA. Mehr als zwei von fünf anderen Expats in Bangkok (45 %) sind damit ebenfalls unzufrieden, verglichen mit 18 % weltweit.

In Kuala Lumpur: weltweit am meisten Wohnraum
Expats in Kuala Lumpur leben sich schnell ein (4 von 72): Zwei Drittel (67 %) von ihnen finden es leicht, Freunde zu finden; im weltweiten Durchschnitt sind es nur 48 %. Auch scheint es dort kaum eine Sprachbarriere zu geben: 88 % der Befragten sagen, sie haben auch ohne Kenntnisse der einheimischen Sprache keine Schwierigkeiten, dort zu leben (vs. 48 % weltweit). Zudem ist es einfach, in Kuala Lumpur Wohnraum zu finden (1) und zu bezahlen (6). Fast neun von zehn Befragten (86 %) teilen die Auffassung, dass Expats hier schnell eine Wohnung finden (vs. 52 % weltweit).

Aachen: die Stadt mit den besten Arbeitsbedingungen für Expats
Auf Platz 7 von 72 Städten schneidet Aachen unter den deutschen Städten 2018 am besten ab. Im Hinblick auf das urbane Arbeitsleben gilt Aachen sogar als beste Stadt der Welt, da sowohl die Zufriedenheit mit dem Job als auch dessen Sicherheit (in beiden Fällen mit 83 %) hoch bewertet werden und auch die Work-Life-Balance stimmt (74 %). „Das Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben ist sehr ausgewogen“, so ein Expat aus Venezuela. Deutschlandweit bietet Aachen zudem den günstigsten Wohnraum (5 weltweit). Zwei Drittel (67 %) der relevanten Studienteilnehmer halten die Wohnkosten in Aachen für erschwinglich, das sind 59 % mehr als in München (8 %), der  deutschen Stadt, die im Hinblick auf diesen Faktor am schlechtesten bewertet wird.

Prag: Expats machen Karriere
Prag
belegt im Expat City Ranking 2018 Platz 2 unter den europäischen Städten und Rang 8 weltweit. In den Kategorien Berufsleben in der Stadt (3), Lebensqualität in der Stadt (5) und örtliche Lebenshaltungskosten (7) ist sie in der Top 10 vertreten. Die Karrierechancen werden hier mit 76 % sogar am höchsten bewertet. Weltweit sind nur 51 % der Expats damit zufrieden.  Dies ist zudem eine Verbesserung um 8 Prozentpunkte seit 2017 (68 %). Als Vorzüge des Prager Stadtlebens nennt eine Frau aus Mazedonien insbesondere die „öffentlichen Verkehrsmittel“, eine Auffassung, die fast alle Expats in der Stadt teilen (97 %), im Vergleich zu 70 % weltweit.

Madrid: begeistert mit seinem Verkehrs- und Freizeitangebot
Madrid
(9) liegt im Expat City Ranking weit vor dem ebenfalls spanischen Barcelona (27). Die beste Bewertung erhält die Stadt für die Qualität des urbanen Lebens (3): Fast jeder Expat (97 %) ist zufrieden mit dem lokalen Verkehrsangebot (vs. 70 % weltweit) und 91 % begeistern die Freizeitmöglichkeiten (vs. 74 % weltweit). „Hier ist immer etwas los mit vielen Veranstaltungen“, so ein Expat aus den USA. Das Berufsleben scheint in Madrid (52) jedoch problematisch zu sein, insbesondere im Hinblick auf die Arbeitsplatzsicherheit (65).  Ein Drittel (33 %) ist unzufrieden mit diesem Faktor, weltweit sind es nur 21 %.

Maskat: Expats kommen gut an, aber schwer weiter
Die Ergebnisse für Maskat sind widersprüchlich: Einige Faktoren werden besonders positiv beurteilt, andere Wertungen fallen unter die schlechtesten 10. So loben fast drei von fünf Expats (58 %) den erschwinglichen Wohnraum (8), im Vergleich zu 37 % weltweit. Auch mit der Eingewöhnung haben Expats hier keine Schwierigkeiten (7), was auch daran liegen mag, dass 83 % die lokale Bevölkerung als freundlich gegenüber Fremden empfinden (vs. 63 % weltweit).  Schlechte Ergebnisse erzielt die Stadt beim Verkehrswesen (62) und bei den Karrierechancen (66). 40 % der Befragten sind unzufrieden mit dem öffentlichen Verkehr (vs. 19 % weltweit) und 39 % mit ihren Karriereaussichten (vs. 27 % weltweit).

Die 10 Städte mit den schlechtesten Bedingungen für Expats

Schlechte Work-Life Balance für Expats in Riad (72)
Riad
erhält schlechte Bewertungen in den Kategorien Lebensqualität in der Stadt (72), Eingewöhnung (70) und Berufsleben in der Stadt (70). Expats fühlen sich in Riad nicht zuhause (72) und fast die Hälfte von ihnen (46 %) hält die Einheimischen für unfreundlich gegenüber ausländischen Einwohnern (vs. 21 % weltweit). Ein Expat aus den USA sagt: „Die Menschen sind nicht gastfreundlich“ in Riad. Weitere 38 % der Expats sind unzufrieden mit ihrer Work-Life-Balance (vs. 20 % weltweit), was zum Teil vermutlich auf die langen Arbeitszeiten zurückgeht, die mit 46,1 Stunden in der Woche höher sind als der weltweite Durchschnitt von 44,0 Stunden, sowie auf mangelnde Freizeitmöglichkeiten (72). 60 % halten dies für nachteilig gegenüber nur 13 Prozent weltweit.

Expats in Dschidda (71) erwartet eine schlechte Lebensqualität in der Stadt
Expats in Dschidda bereiten verschiedene Aspekte Schwierigkeiten, unter anderem eine schlechte Lebensqualität in der Stadt (70) und wenig berufliche Chancen (69) sowie Eingewöhnungsprobleme (68). So ist beispielsweise mehr als die Hälfte der Expats (51 %) unzufrieden mit dem Freizeitangebot vor Ort (vs. 13 % weltweit). „Die Kultur und der Lebensstil“ erschweren das Leben in Dschidda laut einem Expat aus Ägypten besonders. 47 % der Befragten haben Probleme mit der Anpassung an die lokale Kultur, weltweit sind es nur 22 %.  Zudem sorgen auch die Arbeitszeiten für Unzufriedenheit (71), die nur für Santiago de Chile (72 von 72) schlechter bewertet werden.

Rom (70) ist die unbeliebteste europäische Stadt unter Expats
Rom
schneidet schlechter ab als Mailand im Norden Italiens (63) und liegt im weltweiten Ranking nur vor Dschidda und Riad. Die negative Bewertung geht vor allem auf die schlechte Lebensqualität in der Stadt zurück (72): fast drei von fünf Befragten (58 %) sind unzufrieden mit ihren beruflichen Möglichkeiten (vs. 27 % weltweit). Ein Expat aus Albanien erklärt: „Es gibt hier keine Karrierechancen.“ Mit Ausnahme des guten Klimas, das 88 % aller Expats geniessen, wird auch die Lebensqualität in der Stadt negativ beurteilt (65). Mehr als die Hälfte (56 %) hält beispielsweise den Nahverkehr mit vergleichsweise nur 7 % in Mailand für unzureichend.

Neue Freunde finden sich in Stockholm (69) weltweit am schwersten
Stockholm
belegt unter Expats den letzten Platz, wenn es darum geht, ein befriedigendes Sozialleben zu führen und neue Freunde zu finden. Fast drei Viertel (73 %) finden es schwer, dort Freundschaften zu schliessen (vs. 34 % weltweit) und 48 % halten die Einheimischen für unfreundlich (vs. 21 % weltweit). „Mit den Einheimischen warm zu werden ist nicht einfach“, so ein Expat aus Mazedonien. 56 % der Studienteilnehmer bemängeln zudem das Wetter vor Ort, weltweit sind es nur 27 %. Positiv bewertet wird hingegen die Umweltqualität (2), mit der 96 % der Expats zufrieden sind (vs. 70 % weltweit).

London (68) zählt wegen hoher Lebenshaltungskosten zu den schlechtesten Expat-Destinationen
London
belegt Platz 68 der 72 Städte im Expat City Ranking 2018, wobei erschwinglicher Wohnraum (70) eines der grössten Probleme ist. Fast neun von zehn Expats (86 %) geben an, dass Wohnen in London nicht bezahlbar ist; weltweit sind es nur 44 %. Hinzu kommt, dass die Lebenshaltungskosten in der Stadt insgesamt sehr hoch sind; 77 % der Befragten beklagen diesen Punkt gegenüber 37 % im globalen Durchschnitt. Ein Expat aus Frankreich bezeichnet die „Lebenshaltungskosten und die Wohnkosten“ als schlimmste Faktoren des Londoner Lebens.  Wie auch in Dublin sind aber zumindest die Karrierechancen gut: 68 % der Expats bewerten diese positiv (vs. 51 % weltweit).

Paris (67) ist teuer und wenig gastfreundlich
Auch Paris zählt 2018 zu den ungastlichsten Städten für Expats und bewegt sich in den Kategorien lokale Lebenshaltungskosten (65) Finanzen & Wohnraum (68) und Eingewöhnung (62) auf den letzten 10 Plätzen. Fast die Hälfte aller Expats (46 %) bezeichnet die Einheimischen als unfreundlich gegenüber ausländischen Einwohnern, im Vergleich zu nur 21 % weltweit. Die „Pariser Attitüde“ nennt ein Expat aus der Schweiz als grösste Herausforderung des Lebens in dieser Stadt. Vielleicht ist diese Haltung der Pariser der Grund, aus dem es 51 % der Expats für schwer halten, hier neue Freunde zu finden; dieser Wert liegt 17 % über dem weltweiten Durchschnitt (34%).

In Dublin (66) bieten Spitzenchancen im Beruf keinen Ausgleich für teures Wohnen
Dublin
kann die Teilnehmer des Expat City Ranking 2018 nicht überzeugen und belegt im Bereich Wohnen den letzten Platz. Expats haben Schwierigkeiten, in der Stadt eine Wohnung zu finden (72 % vs. 30 % weltweit) und zu bezahlen (90 % vs. 44 % weltweit). „Der Immobilienmarkt und die Mieten sind verrückt“, so ein Expat aus Kroatien, „Wohnungen sind schwer zu finden und teuer.“ Auf der positiven Seite bietet die irische Hauptstadt sehr gute Karrierechancen und liegt auf Platz 3 weltweit nur hinter Prag (1) und Houston (2). Mehr als sieben von zehn Befragten (71 %) sind mit ihren beruflichen Möglichkeiten in Dublin zufrieden (vs. 51 % weltweit).

Expats fühlen sich in Stuttgart (65) nicht willkommen
Nirgends auf der Welt ist die Eingewöhnung für Expats so schwierig wie in Stuttgart: 42 % der Befragten halten die Einheimischen für unfreundlich gegenüber ausländischen Einwohnern, im Vergleich zu 16 % in Aachen, der höchstbewerteten deutschen Stadt im Ranking. Ein in Stuttgart lebender Franzose bezeichnet „die mangelnde Freundlichkeit der Menschen“ als eine der schwierigsten Bedingungen des Lebens in Stuttgart. Vielleicht erklärt das, warum sich 36 % der Expats in Stuttgart nicht zuhause fühlen (vs. 23 % weltweit). Positiv bewertet wird jedoch das Arbeitsleben in der Stadt (6): Mehr als sieben von zehn Befragten (71 %) sind hier zufrieden mit ihren Karrierechancen, im Vergleich zu 51 % weltweit.

Sicherheitsbedenken beunruhigen Expats in Johannesburg (64)
Johannesburg
(64) liegt im Expat City Ranking 2018 weit hinter Kapstadt (20). Insbesondere das urbane Arbeitsleben (66) und die Lebensqualität in der Stadt (68) sorgen für Unzufriedenheit unter den Expats. Tatsächlich gilt die Stadt im Hinblick auf die persönliche Sicherheit als weltweit schlechteste Destination. 63 % der Befragten bemängeln diesen Faktor gegenüber 9 % im globalen Mittel. „Sie ist gefährlich“, sagt ein Expat aus den USA über die Stadt. Der grösste Unterschied zwischen den beiden südafrikanischen Städten liegt in der Eingewöhnung: Während Expats sich in Kapstadt schnell einleben (8) haben sie in Johannesburg (34) mehr Schwierigkeiten damit.

Mailand (63) ist wegen schlechter Bedingungen bei Arbeit und Finanzen unbeliebt unter Expats
Auch Mailand belegt einen der letzten 10 Plätze im Ranking. Dies liegt vor allem an der wachsenden Unzufriedenheit der Expats in Bezug auf ihre Finanzen und das Arbeitsleben in der Stadt (beide 67). Tatsächlich bezeichnen 38 % der Befragten, im Vergleich mit 19 % in 2017, ihre Karrieremöglichkeiten hier als unbefriedigend. Zudem halten nur ca. vier von zehn Expats (38 %) ihr verfügbares Einkommen für ausreichend, um mehr als die täglichen Kosten davon decken zu können; das sind 13 % weniger als im weltweiten Durchschnitt von 51 %. „Das Leben in der Stadt ist sehr teuer“, so ein Expat aus Albanien.