Die Expat-Community InterNations hat kürzlich eine Studie durchgeführt, um herauszufinden, warum sich der Umzug ins Ausland lohnt. Die Informationen stammen aus verschiedenen Quellen: diverse akademische Studien über das Leben im Ausland, die gut 2,8 Millionen InterNations Mitglieder und die jährliche Expat Insider Studie des Netzwerks haben dazu beigetragen. Mit fast 13.000 im Ausland lebenden und arbeitenden Befragten handelt es sich um eine der umfangreichsten Untersuchungen zum Thema Expats weltweit. Im folgenden finden Sie 7 top Gründe für den Auslandsumzug: 1. Die eigene Genialität erforschen Eine Studie von William W. Maddux (INSEAD Business School) ergab, dass größeres Wissen über andere Kulturen und die Anpassung an die Fremde bei MBA-Studierende in einem internationalen Studiengang die Problemlösungskompetenzen verbesserte. Nach fast einem Jahr im Ausland waren Studierende, die anderen Kulturen gegenüber aufgeschlossen waren, auch eher dazu imstande, komplexe Querverbindungen zwischen unterschiedlichsten Ideen herzustellen. Dies ist nicht nur im Privatleben, sondern auch im Beruf ein großer Vorteil. „Wir legen großen Wert auf die Auslandserfahrung unserer Mitarbeiter”, so InterNations Founder & Co-CEO Malte Zeeck. „Dadurch fördern wir Innovationen und kreative Denkstrukturen in unseren Teams.” 2. Kreativität ausleben Angela Leung von der Singapore Management University zeigte in ihrer Studie, dass sich die Vertrautheit mit verschiedenen Kulturen positiv auf die Kreativität auswirkt: Studierende, die mit zwei unterschiedlichen Kulturen gleichzeitig in Kontakt kamen, zeigten nicht nur kreativere Leistungen, sondern auch kreativere Denkprozesse. Es fiel ihnen zum Beispiel leichter, ungewöhnliche Ideen zu entwickeln. Insofern ist es auch wenig überraschend, dass fast einer von zehn Expats (9 %) im künstlerischen Bereich (z. B. Musik oder darstellende Kunst) tätig ist. 3. Das Glück finden Der Großteil der Expatriates (78 %) beschreibt sich selbst als glücklich, jeder Fünfte (20 %) ist sogar vollkommen zufrieden und nur einer von zehn hadert mit seinem Glück. Wenn Expats ihre persönliche Zufriedenheit auf einer aufsteigenden Skala von eins bis sieben bewerten sollen, liegt der globale Durchschnitt bei 5,334. Die Umfrageteilnehmer des World Happiness Report 2017 bewerteten ihre Zufriedenheit mit einem Durchschnittswert von 5,310, wobei die Bewertungsskala jedoch von null bis zehn reichte. Ein Vergleich zwischen den beiden Werten führt somit zu einem erstaunlichen Ergebnis: Menschen, die im Ausland leben, sind im Durchschnitt glücklicher als die Allgemeinbevölkerung. 4. Sich verlieben Es gibt über sieben Milliarden Menschen auf der Welt, und mehreren Statistiken zufolge sind ungefähr die Hälfte davon Singles. Aber woher weiß man, dass der perfekte Partner im gleichen Land lebt? Wer ins Ausland zieht und neue Leute kennenlernt, erhöht wahrscheinlich auch die Chancen, die große Liebe zu finden: Tatsächlich hat jeder vierte Expat in einer festen Beziehung den Partner, unabhängig von dessen Nationalität, nach dem Umzug im Gastland kennengelernt. Zudem sind mehr als sechs von zehn dieser Turteltäubchen (64 %) nun mit jemandem aus diesem Land liiert. 5. Neue Sprachkenntnisse erwerben Für einen von zehn Expats war die Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse einer der Gründe, ins Ausland zu gehen. Anscheinend verschafft der Umzug jedoch sehr viel mehr Expats einen Sprachvorteil: Einer von drei verfügt zumindest über Grundkenntnisse der jeweiligen Landessprache, und mehr als zwei Fünftel (43 %) können sich sicher verständigen. Zudem zeigt eine repräsentative Untersuchung unter allen InterNations-Mitgliedern, dass 84 Prozent derjenigen, die zurzeit im Ausland leben, mindestens zwei Sprachen sprechen. Mehr als einer von fünf (22 %) beherrscht sogar vier oder mehr. 6. Extrovertiert werden Im Rahmen einer Studie mit über 1.100 Studierenden, von denen circa die Hälfte ins Ausland ging, während die Kontrollgruppe zuhause blieb, untersuchten zwei deutsche Forscher die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer/-innen im Laufe der Versuchsperiode. Die Studie ergab einen Zusammenhang zwischen dem Umzug ins Ausland und besserer Sozialkompetenz: Die Studierenden, die einige Zeit im Ausland verbrachten und ihr persönliches Netzwerk neu aufbauen mussten, nachdem sie Familie und Freunde zurückgelassen hatten, waren extrovertierter, freundlicher und offener im Umgang mit anderen Menschen. 7. Toleranz entwickeln Wenn man in einem fremden Land ankommt, kann es schwierig sein, sich an neue Gepflogenheiten zu gewöhnen. Sobald sich Expats jedoch eingewöhnen und in der neuen Kultur zuhause fühlen, werden sie aufgeschlossener, toleranter und geschickter in der Überwindung kultureller Unterschiede, so Rona Hart von der University of East London in ihrem Buch: „Preparing for Your Move Abroad: Relocating, Settling in, Managing Culture Shock.” Sie erläutert außerdem, dass man weniger schnell über andere Menschen urteilt und sich mit Meinungen und Handlungen auseinandersetzt, die man vorher ignoriert oder abgelehnt hätte.