Erfahrungsbericht eines Expats in Brasilien

Planen Sie einen Auslandsumzug von Österreich nach Brasilien? Dann lesen Sie den folgenden Bericht eines Expats, um einen Vorgeschmack darauf zu erhalten, wie Ihr Umzug ins Ausland aussehen könnte.

Alle Dinge erscheinen leichter – theoretisch ...

Ich sollte unsere neue Niederlassung in São Paulo, Brasilien, leiten, was eine tolle Chance zu bieten schien, mit dem Unternehmen in dieser pulsierenden Stadt zu wachsen. Ab da konzentrierten wir uns auf die Details des Standortwechsels. Zwar wollten wir die Niederlassung schnellstmöglich eröffnen, uns fehlten dazu aber die nötigen Kenntnisse und Mittel.
 
Wir begannen mit drei Grundfragen: Wo? Wie? Wann? In der Theorie sind diese Fragen leicht zu beantworten, trotzdem brauchten wir lange dafür. Ich reiste mehrmals nach São Paulo, um unseren Plan zu entwickeln und vor allem eine Vorstellung von dem Lebensstil in dieser Stadt zu bekommen. Die Uhr tickte und ich hatte weder einen geeigneten Ort für die Niederlassung noch genügend Informationen, um dieses geschäftliche und persönliche Projekt realisieren zu können. Hinzu kam noch, dass ich noch nicht mit der Suche nach einer Wohnung für meine Familie und einer Schule für meine Kinder begonnen und auch den Papierkram noch nicht in Angriff genommen hatte. Diese winzigen Details stellten ein viel größeres Problem dar. Ich brauchte ganz offensichtlich Unterstützung durch einen Berater, da ich bisher keine Fortschritte gemacht hatte. Jeder einzelne Schritt eines Umzugs ins Ausland erfordert Kenntnisse der Zielkultur. Wer versucht, den Umzug allein und ohne Kenntnis der Landessprache anzugehen, ist zum Scheitern verurteilt. Das alles bedeutet Zeit- und Geldverlust.

Die großen Herausforderungen

• Bildungsystem
In Brasilien sind 7,5 Prozent der Kinder zwischen sieben und 14 Jahren trotz Besuchs einer staatlichen Schule Analphabeten. Im weltweiten Bildungsvergleich steht Brasilien auf Platz 94 von 169 Ländern und es ist keine Besserung im Bildungssystem in Sicht. Ich wusste zwar, dass die Bildungssituation in São Paulo nicht gut ist, aber nicht, dass sie so schlimm ist. Das stellte mich also vor ein weiteres Problem: Ich musste meine Kinder so schnell wie möglich in einer Schule anmelden und zwar in einer, die eine qualitativ hochwertige Bildung vermittelt. Doch welche Schule war die richtige? Wo würde ich sie finden? Nur wenige wurden meinen Ansprüchen gerecht.
 
• Wohnungssuche
Es allen recht zu machen ist ein schwieriges Unterfangen. Die Suche nach dem perfekten Zuhause erwies sich als gewaltige Aufgabe, da es schließlich der ganzen Familie gefallen musste. Ich wollte, dass sich alle in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen. Der Umzug nach São Paulo bedeutete für uns alle eine radikale Veränderung, nicht nur wegen der Sprache, sondern auch wegen der neuen Kultur. Meine Kinder waren weder bereit noch willens, ihre Freunde zu verlassen. Für sie war das eine drastische Veränderung und sie konnten nicht verstehen, warum wir aus unserem Zuhause würden ausziehen müssen. Meine Frau hatte mehr Verständnis, mochte aber die Vorstellung nicht, für immer wegzugehen. Für mich selbst war es auch sehr schwer, mein Land zu verlassen, schließlich war es meine Heimat. Für uns alle bedeutete Brasilien, einen 10-stündigen Flug zu überstehen, Freunde und Familie zu verlassen, neue Bekanntschaften schließen zu müssen und uns an neue Gewohnheiten in einer fremden Stadt zu gewöhnen. Ein neues Zuhause spielt für einen positiven Start an einem neuen Ort eine entscheidende Rolle. Folglich musste ich das perfekte Zuhause finden. Ich wusste, dass der Mietmarkt für Häuser viel zu bieten hat, da es in jedem Viertel eine große Auswahl an Häusern gab. Doch zunächst einmal muss man sich im Klaren darüber sein, wo man leben möchte. Damit blieben zwei Fragen: Welche Gegend? Und welches Budget?
 
• Visum & Arbeitserlaubnis
Das erste Mal kam ich nach Brasilien nicht, um zu arbeiten, sondern als Tourist. Um genau zu sein, wollte ich mir ein Bild vom Leben in Brasilien machen, herausfinden, wie die Dinge hier laufen, und natürlich Kontakte knüpfen. Der zweite Aufenthalt diente dazu, die notwendigen Geschäftsprozesse anzuregen. Wir sondierten die rechtlichen Möglichkeiten für eine Geschäftstätigkeit in Brasilien und stellten fest, dass für unser Projekt ein Geschäftsvisum erforderlich ist. Zu diesem Zeitpunkt bestand die für uns einfachste Lösung in einem temporären Visum, das für maximal 200 Tage im Jahr gilt. Offensichtlich war das keine langfristige Lösung, eine solche brauchten wir jedoch für die Eröffnung unserer Niederlassung. Ich brauchte ein Dauervisum, wusste aber nicht welches, welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen und wie lange die Bearbeitung dauern würde.
 
• Der Auslandsumzug
Der Umzug aller unserer Sachen in eine andere Stadt sollte kein Problem sein … dachte ich! Können wir alle Möbel mitnehmen? Werden unsere Geräte dort funktionieren? Werden unsere Sachen heil ankommen?

Der nächste Schritt: Willkommen durch Crown Relocations

Es war klar, dass wir bei praktisch allen Aspekten dieses Umzugs Hilfe benötigen würden. Nach einigem Suchen fanden wir Crown, ein in einer Vielzahl von Ländern vertretenes Unternehmen, das Dienstleistungen für Expats anbietet. Das Team von Crown suchte mit vereinten Kräften nach einem Haus für uns und nach Schulen, organisierte die Visa und erledigte die Umzugsformalitäten. Gemeinsam erstellten wir einen Zeitplan, um zu sehen, wann wir die einzelnen Schritte erledigen können. Bei einem meiner Aufenthalte in Brasilien nahm mich ein Mitarbeiter von Crown mit zu einer Orientierungstour und stand uns bei allen sich ergebenden Schwierigkeiten mit Rat und Tat beiseite. Er zeigte mir die Wohnviertel, für die sich Expatriates üblicherweise entscheiden, und erläuterte alle Aspekte, die es bei der Wahl unseres Zuhauses und einer Schule zu berücksichtigen gilt. Bei dieser eintägigen Tour habe ich mehr über São Paulo erfahren als bei allen meinen früheren Aufenthalten.

Schule ‒ abgehakt!

Wir haben uns für internationale Schulen entschieden, obwohl sie viel teurer sind als die Schulen, die wir gewohnt waren, aber sie haben das beste Bildungsangebot in São Paulo. Einige Schulen verlangen mehrere Bewerbungsgespräche, einige sogar einen Wissenstest und alle haben eine Warteliste. Damit wir uns ein Bild von den verschiedenen internationalen Schulen machen konnten, die für uns in Frage kamen, schickte uns Crown den jeweiligen Lehrplan. Anschließend besuchten wir die Schulen, die in die engere Wahl kamen, und entschieden uns dann nach dem Viertel, in dem wir wohnen wollten. Die Crown-Niederlassung Brasilien erledigte dann die ganze Anmeldung.

Unser Haus

Bei der Orientierungstour wurden uns 13 empfehlenswerte Wohnviertel mit guter Architektur gezeigt, die sicher sind und Restaurants, Krankenhäuser und Freizeitmöglichkeiten in der Nähe haben. Anhand meiner Kriterienliste wählte Crown 15 Häuser aus, die wir uns anschließend ansahen und unter denen wir uns für das geeignetste entschieden. Crown kümmerte sich um den Mietvertrag, organisierte Strom, Wasser etc. und gab uns eine Liste mit den Punkten, an die wir beim Einzug denken mussten. Knapp einen Monat später hatten wird das perfekte Zuhause!

Das Visum

Die Formalitäten für das permanente Visum dauerten etwa drei Monate. Um in Brasilien leben und Vermögensangelegenheiten regeln zu können, ist es wichtig und erforderlich, nationale Unterlagen zu haben. Für deren Beantragung mussten wir sowohl Geschäftsunterlagen als auch private Unterlagen vorlegen. Das allein dauerte schon einen Monat, weil die Beglaubigung einiger dieser Unterlagen so viel Zeit beanspruchte. Außerdem mussten wir beglaubigte Übersetzungen und Erklärungen beibringen, warum wir nach Brasilien umziehen würden. Crown legte dann unseren Antrag dem brasilianischen Arbeitsministerium zur Prüfung vor. Nachdem der Antrag genehmigt wurde, wurden alle erforderlichen Unterlagen an das brasilianische Konsulat übermittelt, das schließlich das Visum erteilte.

Der Auslandsumzug

Ein Berater von Crown Relocations besuchte uns zuhause, um festzustellen, welche Unterstützung für den Umzug unseres gesamten Hausstands erforderlich sein würde, und gab uns die Wahl zwischen Schiff und Flugzeug. Beide Optionen hatten Vor- und Nachteile. Mit dem Flugzeug ginge alles viel schneller; der Umzug würde nur rund zwei Wochen dauern. Allerdings würden wir wegen der begrenzten Frachtkapazitäten nicht alle unsere Sachen mitnehmen können. Mit dem Schiff würde es sieben Wochen dauern, allerdings könnte alles auf einmal transportiert werden. Wir haben uns wegen der Menge unserer Sachen für den Schiffstransport entschieden. Crown erklärte, dass eine ausführliche Inventarliste aller unserer verschifften Sachen erstellt würde und dass diese Liste auch für die Ausfuhr unserer Sachen und für die Zollfreigabe in Brasilien erforderlich sei.
 
Vor dem eigentlichen Umzugstag kennzeichneten wir unsere Sachen mit verschiedenfarbigen Etiketten für jeden Raum, was das Auspacken in Brasilien erleichtern sollte. Da wir uns dazu entschlossen hatten, unseren gesamten Hausstand mitzunehmen, dauerte das Einpacken mehrere Tage. Die Crown Relocations Crew verpackte alle unsere Sachen ‒ vom billigsten bis zum zerbrechlichsten Teil ‒ mit größter Sorgfalt. Als alle Sachen aus unserem Haus eingepackt waren, standen verladebereit zwei Container an der Tür. Alle unsere Sachen kamen dann auch zu unserer Zufriedenheit in perfekten Zustand an. Das Farbkennzeichnungssystem funktionierte sehr gut, was uns bei unserer Ankunft in unserem neuen Zuhause viel Zeit ersparte. Nun sind wir in Brasilien und haben uns schon fast komplett an den brasilianischen Lebensstil angepasst!