Eine Entsendung ins Ausland mit Kinder

Denken Sie an Ihren ersten Tag in der Schule oder Ihre erste Schulveranstaltung bzw. daran zurück, als die Stützräder von Ihrem Fahrrad entfernt wurden. Diese bahnbrechenden Ereignisse haben sich entweder als positiv oder als schreckliche Vorkommnisse, die wir zu einem kleinen Teil in unser Erwachsenenleben mitnehmen,  in Ihr Gedächtnis eingeprägt. Nun stellen Sie sich vor, dass diese Ereignisse in einem fremden Land stattfinden ...

Basierend auf diesem Szenario könnte man meinen, dass es eine schreckliche Idee wäre, Kinder bei einer Entsendung ins Ausland mitzunehmen, aber das Gegenteil ist der Fall! Benjamin Franklin, einer der Gründungsväter der Vereinigten Staaten, schrieb: „In dieser Welt ist nichts sicher außer dem Tod und den Steuern”, aber vielleicht könnten wir eine weitere Sicherheit in die Liste aufnehmen … Unsicherheit. Welche bessere Methode gibt es, Ihr Kind auf die unsichere Welt vorzubereiten, als zusammen mit ihnen das Abenteuer eines neuen Landes zu erleben?

Sofern Sie nicht das Gejammer hören möchten, dass ihnen nur die Anschaffung eines vierbeinigen pelzigen Freundes bei der Eingewöhnung hilft, gibt es einige wenige einfache (und deutlich weniger umständliche!) Schritte, die Sie ergreifen können, um Ihr(e) Kind(er) zu unterstützen und ihren Wechsel zu erleichtern.

  1. Die Kinder an Entscheidungen und der Recherche beteiligen
    Es ist anzunehmen, dass die Entscheidung, eine Entsendung anzunehmen, nur von den Erwachsenen getroffen wurde, aber jetzt ist die Familie dran. Kaufen Sie ein Buch über das Gastland, googeln Sie die Gaststadt und entwerfen Sie ein Mini-Quiz für die Familie, um Interesse zu wecken. Mögen Sie den Wettkampf? Teilen Sie die Familie in Teams auf. Das Gewinnerteam darf die Aktivitäten für das erste Wochenende im Ausland auswählen.
  2. Die Sprache lernen
    Kinder haben eine erstaunliche Fähigkeit, eine zweite Sprache zu erlernen, und es ist eine wundervolle Methode, sich mit einem neuen Land und einer neuen Kultur zu befassen. Es ist auch eine tolle Möglichkeit, Vertrauen zu fördern, wenn Sie über Basiskenntnisse verfügen, sobald Sie Ihr neues Heim beziehen. Falls Ihre Gesellschaft in Ihrem Vertragsverhältnis ein Sprachtraining vorsieht, nehmen Sie dieses wahr!
  3. Auf das fokussieren, was man erleben kann, und nicht auf das, was einem fehlt
    Das Vermissen von Familie und Freunden liegt für jeden auf der Hand. Kinder konzentrieren sich auf das Gefüge ihres täglichen Lebens und all das zurückzulassen, kann erdrückend sein. Die Erforschung dessen, was Sie im Gastland zusammen machen können (was Sie zuhause nicht tun könnten), kann ihnen etwas bieten, auf das sie sich freuen können. Das Ziel ist es, Ängste zu reduzieren und den Kindern eine Plattform zu verschaffen, um ihre Sorgen zu äußern.
  4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede besprechen
    Interkulturelle Trainingsprogramme für Erwachsene konzentrieren sich auf die Überbrückung von Verhaltenslücken, damit die Entsendung ein Erfolg wird, aber Kindern geht es um die Ausgewogenheit von Dingen, die dieselben bleiben, und Dingen, die anders sind. Man könnte sich zum Beispiel mit der Populärkultur oder dem Thema, ob die Kinder Schuluniformen tragen, befassen; alles, wodurch sich Ihr(e) Kind(er) so fühlt/fühlen, dass es/sie dazugehören kann/können…
  5. Nicht davor zurückschrecken, die Probleme anzusprechen
    Natürlich sind manche Standorte problematischer als andere, aber für Kinder ist dies eine Nuance, mit der sie nicht wirklich etwas anfangen können. Es ist in Ordnung, ehrlich über die Dinge zu sprechen, die problematisch sein werden. Ein Umzug nach Brasilien? Telefonate können abbrechen … sehr häufig! Umzug nach Großbritannien? Das Haus ist wahrscheinlich sehr viel kleiner als das, an welches Sie gewöhnt sind. Ein Umzug nach China? Klar, dort gibt es Luftverschmutzung! Wenn Sie ehrlich über das Abenteuer sprechen, hilft dies den Kindern bei der Vorbereitung auf das Gute und das Schlechte.
  6. Einen Familienaktionsplan erstellen
    Jeder sollte eine Liste von Dingen haben, die er vor der Heimkehr sehen/tun/schaffen möchte. Wenn der Kulturschock zuschlägt und das Heimweh seinen Höchststand erreicht hat, ist es Zeit, etwas auf der Liste abzuhaken und das Engagement der Familie mit Bezug auf die Entsendung neu zu beleben. Wenn Ihre Gesellschaft interkulturelle Trainings für Erwachsene und außerdem ein separates Programm für Ihre Kinder unterstützt, sorgen Sie dafür, dass Sie Zeit miteinander verbringen, weitergeben, was Sie gelernt haben, und Ihre „Familiencharta“ erstellen.
  7. Plan für die Rückkehr
    Achten Sie darauf, dass Ihr(e) Kind(er) den Kontakt mit Familie und Freunden zuhause hält/halten, damit niemand bei der Rückkehr wieder von vorne anfangen muss.
  8. Ach, und 8. … VIEL SPASS!